Die RING Spotlight Cam Wired ist eine Überwachungskamera mit Licht und Cloud. Außerdem ist sie Teil eines Smart-Home Pakets mit Türklingeln, Türschlössern, Lampen und mehr. Schauen wir uns heute einmal genau an was uns in diesem Paket erwartet.
Lieferumfang der RING Spotlight Cam
Info: Ring gehört zu Amazon!
Der Lieferumfang der RING Spotlight Cam Wired besteht aus:
- Schraubenzieher
- Bohrer
- Aufkleber in diversen Sprachen
- Kurzanleitung
- Kamera mit Kabel
- Haltepins
- Kurzanleitung
- Montageplatte
- Kabelklemmen für das Verlegen des Kabels
- Schrauben für die Wandmontage
Ich habe wieder ein extra Video erstellt, mit dem Unboxing, der Vorstellung, Setup, Cloud und mehr.
Kapitel
- 00:12 Unboxing
- 08:08 Setup
- 15:36 Die Kamera und die Montage
- 18:15 Erfahrungswerte
- 21:22 Die Cloud
- 26:11 Die App
- 26:20 Testaufnahmen
- 26:38 Mein Fazit
Setup
Zu allererst wird die Kamera an den Strom angeschlossen. Das Licht geht dann auch direkt an und wir warten 30-60 Sekunden. Für die Installation benötigen wir die kostenlose RING App. Außerdem müssen wir uns einen Benutzeraccount anlegen und Daten eingeben. Danach müssen wir auf eine Mail warten und den Account bestätigen. Diese Mail musste ich mehrfach senden lassen, weil sie beim ersten Mal nicht ankam. Außerdem will die Kamera die Standortdaten haben. Im Video oben zeige ich den Prozess genauer, siehe Zeitstempel.
Ring App anzeigen: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ringapp&hl=de
Die Kamera und die Montage
Die Ring Kamera macht einen wirklich hochwertig verarbeiteten Eindruck auf mich. Zuersteinmal kann die Halterung abgenommen werden, indem wir sie gegen den Uhrzeigersinn drehen. Dahinter sehen wir dann Elektronik und die Pins. Das Gelenk ist ein Kugelkopf und wir können die Kamera damit flexibel positionieren. Ich demonstriere im Video oben den Radius. Um das Gelenk lockern oder fester zu ziehen, können wir die Schraube der Metallschelle lösen. Das war bei mir aber nicht nötig.
Die weiße Halbkugel unter der Kamera ist der Bewegungssensor. Vorne an der Kamera befindet sich das Objektiv, welches einen Bildwinkel von um die 140° hat. Außerdem sehen wir hier noch einen Lautsprecher, den Lichtsensor und ein Mikrofon hat die Kamera auch verbaut. Über dem Objektiv befinden sich 6 IR-LEDs als horizontale Linie angeordnet und diese leuchten im Dunklen rot. Links und rechts befindet sich eine vertikale LED-Leiste, das Licht. Dieses Licht geht bei Bewegung an und beleuchtet somit das Bild. Hier auf dem Bild seht ihr in etwa wie das an einem Haus bei Nacht wirkt.
Oben auf der Kamera befindet sich noch ein Knopf, welchen wir benötigen um den Einrichtungsprozess manuell zu starten. Ich musste diesen Knopf immer nutzen, da die Automatik per App nicht gegriffen hat. Das Gehäuse der Kamera besteht aus solidem Kunststoff und das Dach, dort wo auch der Setupknopf ist, ist mit Gummi überzogen.
Auf der Rückseite des Kamerafuß sind mehrere Schrauben zu sehen, auch vier die etwas hervorstehen. Die beiliegende Montageplatte kann auf diese vier Schrauben aufgeschoben werden und rastet dann ein. Diese Platte wird also an die Wand geschraubt und die benötigten Schrauben, Dübel und sogar ein Bohrer liegen bei. Damit sich die Kamera nicht so einfach von der Platte lösen lässt liegen zwei Haltepins bei, welche man im Anschluss durch den Fuß in die Platte schrauben sollte.
Es gibt außerdem auch eine Sirene die wir manuell aktivieren können. Diese ist gut zu hören aber auch nicht zu laut würde ich sagen. Der Hersteller gibt 110 Dezibel an, allerdings nicht, in welchem Abstand.
Erfahrungswerte
Ich habe mit der Kamera einige Tage gearbeitet und komme nun zu meinen Erfahrungswerten. Das aktivieren des Live-Videos dauert bei mir immer etwas länger(2-5 Sekunden), auch nahe am Router. Vermutlich hängt das mit der Cloudanbindung zusammen. Wenn das Videobild dann aber läuft, ist es flüssig.
Es gibt in der App eine Screenshotfunktion, welche ich auch aktiviert habe. Allerdings sind diese Screenshots nirgends aufzufinden. In der Cloud habe ich sie auch nicht gefunden. Habe ich da etwas übersehen? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das wirklich so ist.
Die Personenerkennung hat bei einigen meiner Aufnahmen dafür gesorgt, das Alarmaufnahmen zu spät gestartet haben und im Keller haben 2 von 3 Bewegungen nicht ausgelöst gehabt. Was lobenswert ist, ist, dass die Aufnahmen vor der Auslösung beginnen, also pre-recording. Die Sirene kann man scheinbar nur manuell betätigen und nicht an den Bewegunsgalarm koppeln. Habe ich da was übersehen?
Push-Messages funktionieren gut und zügig mit einem wählbaren Ton. Das Licht der Kamera lässt sich konfigurieren und auch mit dem Bewegungsalarm koppeln. Tritt eine Person vor die Kamera, so geht das Licht an. Ich persönliche finde, dass das Licht recht hell ist. Der WLAN-Empfang erzeugt bei mir gemischte Gefühle. Ich hatte an einigen Stellen plötzliche Komplettabbrüche. Beispielsweise auf dem Balkon, obwohl der Router dort nur drei Meter Luftlinie entfernt ist. Erklären kann ich mir das nicht, vielleicht ein situationsbedingter Einzelfall?
Die Sprachausgabe ist gut. Die Person vor der Kamera kann mich gut verstehen, wenn sie in zwei Metern Abstand steht. Die Tonqualität ist auf dem Niveau einer typischen Gegensprechanlage. Nicht besonders gut aber auch nicht schlecht. Ich hatte schon einige preiswertere Modelle die hier das selbe Audio-Qualitätslevel erreicht haben.
RING gehört im Übrigen zu Amazon und deshalb gibt es auch eine Alexaintegration. Die App hat allerdings nur 2 von 5 Sterne. Ich verlinke euch einmal die Seite der App damit ihr dort die Kommandos sehen könnt.
Die Kamera bzw. die ganzen RING Produkte sind eine Art geschlossenes Cloudsystem. D.h es gibt keinerlei Möglichkeit mit externer Software auf den Videostream zuzugreifen oder auf eine SD-Karte zu speichern. Videos können nur in die Cloud gespeichert werden! Das Abrufen ist aber per App oder Cloud möglich.
Also kein RTSP oder ONVIF. RING bietet noch weitere Produkte für das Eco-System an. Klingeln, Lichter, Kameras, Türklingeln, Chimes bzw. Gongs und eine Art Basisstationen.
Außerdem gibt es zugelassene Partnerprodukte von:
Die Sprachausgaben der Kamera sind Englisch. Beim Setup weisen diese z.B. darauf hin ob dies erfolgreich war oder nicht.
Die Cloud
Wie erwähnt handelt es sich hier um ein Cloudsystem, das genutzt werden muss, wenn Aufnahmen abgespeichert werden sollen! Also fast in 99% aller Anwendungsfälle müsst ihr zwingend ein Cloudabo abschließen. Ich habe ein Cloudabo abgeschlossen(Basis, 3 Euro im Monat) und mir die Cloud einmal angeschaut. Vorteil einer Cloudspeicherung ist natürlich, dass die Aufnahmen hier sicher sind. Wenn also jemand die Kamera klaut, dann habt ihr trotzdem noch die Videos vom Täter! Das sollte nicht außer Acht gelassen werden.
Wenn ihr die Cloud kündigt erscheint folgendes:
Funktionen, auf die Sie verzichten
- Möglichkeit, gespeicherte Videos zu teilen
- Möglichkeit, Videos aufzunehmen oder zu speichern
- Möglichkeit, aufgenommene Videos anzuschauen
- Sie verlieren sofort den Zugriff auf alle Ihre Videos
Die Cloud Pläne in der Übersicht: https://de-de.ring.com/pages/protect-plans
Wie ihr sehen könnt, benötigen wir für den Erweiterten Gebrauch mit Türklingel etc. den größeren Plan für 100€ im Jahr. Bei den Türklingeln gab es folgendes im Text zu lesen: "Mit Diebstahlschutz: Wenn Ihre Türklingel gestohlen wird, ersetzen wir sie kostenlos." So wie es aussieht ist das wohl ein Service für die Türklingeln.
App
Für die App habe ich ein eigenes langes Video gedreht das ich unten einbetten werde. Wichtige Funktionen sind:
- Bewegungszonen
- Reichweite des Lichts
- 2-Faktor Auth
- Automatische Abschaltung des Lichts
- Bewegungserkennung/Personenerkennung
- Licht
- Sirene(manuell)
- Helligkeit des Lichts steuern
- Gegensprechen
- Mikrofon
- Alarmverlauf
- Cloud! Aufnahmen nur mit Cloud
- PUSH-Alarme
- Problem: Momentanaufnahme? Wo sind die? In der Cloud war nichts.
- Klingeln/Chimes/Beleuchtung Zusatzmodule möglich
Testaufnahmen 1080P & Mikrofontest
Die Aufnahmen habe ich aus der Cloud geladen, damit ihr die Videoqualität selbst beurteilen könnt. Im Video gibt es die Testaufnahmen.
Technische Daten
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- Sehr großer Bildwinkel siehe Testvideos
- WICHTIG: 802.11 b/g/n WLAN-Funktion, nur 2,4 GHz
- Blickwinkel: 140°
- Betriebsbedingungen 20,5 °C bis 48,5 °C, witterungsbeständig
- Sirene: Fernsteuerbare 110-Dezibel Sirene
- Mikro und Lautsprecher
- 802.11 b/g/n WLAN-Funktion, nur 2,4 GHz
- -20,5 °C bis 48,5 °C, witterungsbeständig
- Alexaintegration, RING gehört Amazon!
- Basiert auf dem Cloud-Service
- Deutsche Hilfe offline? https://support.ring.com/hc/de/articles/360034355652
- 1080P Auflösung als 1920x1280
Fazit
Zuersteinmal ist das RING-Ecosystem mit allen Modulen nur etwas für Personen die akzeptieren, dass wir hier ein permanentes Cloudabo benötigen. Die Basisversion kostet 30€ im Jahresabo, die Plus-Version 100€. Die Ring Cam selbst kostet 200-220€. Türklingeln gibt es ab 100€ bis 280€. Die ganzen Module und Preise lassen sich auf Amazon einsehen. Wieviel Geld wir also benötigen sollte somit klar sein und auch das das Cloudabo laufende Kosten verursacht. Vorteil der Cloud ist natürlich das wir uns nicht um die Speicherung kümmern müssen und die Aufnahmen auch noch abrufen können falls jemand die Kamera klaut! Ein Vorteil kann man auch darin sehen, dass RING zu Amazon gehört und eine Alexa Integration besitzt.
Es ist außerdem wichtig zu wissen das es keinen RTSP oder ONVIF gibt. Wir können den Videostream also nicht einfach in Verwaltungssoftware von Drittanbietern laden. Ihr lasst euch hier auf ein geschlossenes System mit Cloudabo ein.
Es gibt diese Kamera auch als Version mit Akku. Allerdings empfehle ich euch die kabelgebunden Version und zwar wegen dem "pre-recording". Bei der Batterieversion filmt die Kamera nämlich erst ab Erkennung der Bewegung. Wenn hier also jemand schnell durchs Bild rennt, dann fehlt die Hälfte oder die Person ist erst garnicht auf dem Bild! Das ist so um Akku zu sparen und bisher hat jedes Batteriemodell da sich kenne das so gehandhabt. Die Kabelversion nimmt dagegen schon vorher auf, "pre-recording".
Die Alarmaufnahmen sind gut, flüssig und es war auch immer alles auf dem Bild, dank pre-recording. Die App ist übersichtlich und das Setup einfach und simpel. Die Mikrofonqualität ist auch gut, siehe Testaufnahmen. Jetzt wisst ihr Bescheid und könnt selbst entscheiden ob die Kamera für euren Anwendungsfall in Frage kommt. Alle mir bekannten Vor- und Nachteile habe ich erörtert.
Das war ein weiterer ausführlicher Überwachungskameratest von mir für euch und ich hoffe er hilft dir weiter.
Sirene, Licht verknüpft.
Noch zu erwähnen ist die
Verknüpfung mit dem Ring alarm system.
Bei Alarmauslösung kann man die Ring Floodlight und Spotlightcams einstellen..
Licht ein Sirene ein Aufnahme ein. Also drei Optionen.